Vegan Wednesday #11 mal anders – mit 4-gängigem Weihnachtsmenü

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Nur noch eine Woche, dann ist Weihnachten! Wisst ihr denn schon, was ihr tolles veganes zaubern werdet? Wenn ja, dann lasst es mich wissen und lasst mir einen Kommentar mit euren veganen Weihnachtsmenüs da; das würde mich wirklich freuen, denn ich brauche noch ein paar Anregungen! 🙂

Meine Eltern essen selbst zu Hause größtenteils vegan und haben mir vor einiger Zeit vorgeschlagen, dass wir auch an Weihnachten vegan kochen können. Das hat mich natürlich megamäßig gefreut und ich suche schon seit Wochen nach tollen veganen Weihnachtsrezepten. Ein 4-gängiges Weihnachtsmenü habe ich schon zusammengestellt. Das möchte ich euch heute, am Vegan Wednesday, präsentieren.

Avilia’s veganes Weihnachtsmenü für 4 Personen:

Maronencremesuppe

1. Gang: Maronencremesuppe

2. Gang: Feldsalat mit Birnen und Walnüssen

2. Gang: Feldsalat mit Birnen und Walnüssen

Sojasteak-Rouladen mit brauner Sauce, Semmelknödel und Apfel-Rotkraut

3. Gang: Sojasteak-Rouladen mit brauner Sauce, Semmelknödel und Apfel-Rotkraut

Zimtcreme mit Lebkuchen-Schokoladen-Sauce

4. Gang: Zimtcreme mit Lebkuchen-Schokoladen-Sauce

1.Gang: Maronencremesuppe

Zutaten:

  • 2 kleine oder 1 große Zwiebel
  • 400g gekochte Maronen
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 200ml Sojasahne (oder andere pflanzliche Sahne)
  • Chili
  • Rauchsalz
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung (ca. 30 Minuten):

  1. Die Zwiebeln grob würfeln und in pflanzlichem Öl andünsten.
  2. Die geschälten Maronen in einen Topf geben und mit der Gemüsebrühe übergießen. Die Zwiebeln, Zimtstange, Nelken und Lorbeerblatt hinzugeben und 20 Minuten offen köcheln lassen.
  3. Dann die Zimtstange, das Lorbeerblatt und die Nelken herausfischen. Hier bietet es sich an die Nelken vorher in eine Tee- bzw. Gewürzkugel zu geben, da es sonst ein bisschen dauern kann, sie im Topf zu finden (klappt aber auch 😉 )
  4. Sojasahne hinzugeben und die Suppe pürieren. Mit Chili, Rauchsalz, Salz und Pfeffer abschmecken.

2.Gang: Feldsalat mit Birne und Walnüssen  

Feldsalat mit Birnen und Walnüssen

Zutaten:

  • 250g Feldsalat
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 2 Birnen
  • Walnüsse
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Agavendicksaft
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung (ca. 15 Minuten):

  1. Den Feldsalat waschen, trockenschleudern und die Zwiebel in feine Würfel hacken.
  2. Öl, Essig, Senf, Agavendicksaft, Salz und Pfeffer gut verrühren.
  3. Die Birnen vierteln und die Kerne herausschneiden. Die Birnenviertel in dünne Scheiben schneiden. 12 davon bei Seite legen und den Rest in kleine Würfel schneiden.
  4. Den Salat, die Zwiebeln, die Birnenwürfel in eine Schüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Den Salat servieren und mit den Birnenscheiben und Walnüssen dekorieren.

3.Gang: Sojasteak-Rouladen mit brauner Sauce, Semmelknödel und Apfel-Rotkraut

Sojasteak-Rouladen mit brauner Sauce, Semmelknödel und Apfel-Rotkraut

Apfelrotkraut à la Veganista

Diese Beilage kann sehr gut einige Tage vor Weihnachten zubereitet und eingefroren werden. Dann muss man das Apfel-Rotkraut an Weihnachten nur noch in einem geschlossenen Topf auftauen und erhitzen.

Zutaten :

  • 500g Rotkohl
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 mittelgroßer Apfel
  • 1 TL Alsan oder andere vegane Margarine
  • 100ml Rotwein
  • 150ml Orangensaft
  • 2 Nelken
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 1 Prise Zimt
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung (ca. 1 Stunde):

  1. Die äußeren Blätter des Rotkohls entfernen, ihn waschen, vierteln und den Strunk entfernen. Die Viertel in dünne Streifen schneiden.
  2. Die Zwiebel fein würfeln. Den Apfel waschen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und die Apfelschnitze in feine Scheiben schneiden. Die Margarine in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig andünsten. Den Rotkohl zugeben und ungefähr eine Minute mitdünsten. Mit Rotwein und Orangensaft ablöschen und mit Salz, Pfeffer, Nelken und Agavendicksaft würzen. Die Apfelstücke zugeben.
  3. Den Rotkohl mit geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, dann die Hitze runterschalten und bei kleinster Hitze weitere 20 Minuten fertig garen.
  4. Den fertigen Rotkohl mit Zimt und Salz abschmecken.

Sojasteak-Rouladen mit brauner Sauce à la Veganista

Zutaten:

  • Für die Sauce:
    • 1 Zwiebel
    • 2 EL vegane Margarine
    • 3 EL Tomatenmark
    • 3 EL Weizenmehl
    • 900ml Gemüsebrühe
    • 100ml Rotwein
    • 1 ½ EL Agavendicksaft
    • 50ml Gurkensud von Gewürzgurken
    • 5 EL Sojasauce
    • 1 TL Grill-Gewürzmischung
    • Salz, Pfeffer
    • Für die Rouladen:
      • 4 Sojasteaks
      • 1 Gewürzgurke
      • ½ Zwiebel
      • 10g Räuchertofu
      • 4 TL Senf
      • Pflanzenöl
      • Holzzahnstocher
      • Pflanzensahne

Zubereitung (ca. 1 ½ Stunden):

  1. Für die Sauce die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Margarine in einem weiten Topf schmelzen. Das Tomatenmark hinzugeben und bei großer Hitze unter ständigem Rühren stark bräunen, aber nicht verbrennen lassen. Die Zwiebel hinzugeben und unter Rühren bei mittlerer Hitze glasig werden lassen. Das Mehl hinzugeben und anrösten, bis es leicht braun ist.
  2. Alles mit Brühe und Wein ablöschen und mit dem Schneebesen rühren bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Die Sauce mit Agavendicksaft, Gurkensud, Sojasauce, Grillgewürz und Salz würzen. Mit geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten bei kleinster Hitze köcheln lassen.
  3. Währenddessen die Sojasteaks in einem weiten Topf mit reichlich kochender Gemüsebrühe übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen bis sie weich sind. Danach abgießen und die Brühe auffangen (kann für Knödel verwendet werden). Die Steaks kurz abkühlen lassen, mit den Händen ausdrücken und mit einem sauberen Geschirrtuch so trocken wie möglich tupfen.
  4. Die Gewürzgurke vierteln, die halbe Zwiebel vierteln. Den Räuchertofu in 4 dünne Scheiben schneiden. Jedes Steak mit einem TL Senf bestreichen, quer mit jeweils einer Scheibe Tofu, einem Stück Gurke und einer Zwiebelachtel belegen und zur Rouladen rollen. Mit Zahnstochern feststecken.
  5. Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Rouladen darin von jeder Seite bei großer Hitze anbraten bis sie braun sind.
  6. Die gebräunten Rouladen in die köchelnde Sauce geben und alles ca. 45 Minuten zugedeckt bei kleinster Hitze weiterköcheln lassen. (In der Zeit können die Knödel zubereitet werden und ggf. das vorbereitete Rotkraut erhitzt werden.) Zum Schluss die Sauce mit Pflanzensahne verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Semmelknödel

(abgeänderte Pizzaknödel aus „La Veganista“ von Nicole Just)

Zutaten:

  • 400g Weißbrot oder Brötchen
  • 300ml Sojamilch
  • 6 EL Hefeflocken
  • 2 EL Sojamehl
  • 4 gestrichene TL Salz
  • 200g Räuchertofu
  • 1 Zwiebel
  • Pflanzenöl
  • Pfeffer

Zubereitung (ca. 30 Minuten):

  1. Die Zwiebeln und den Räuchertofu fein würfeln.
  2. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und den Tofu darin kross braten. Die Zwiebelwürfen zugeben und glasig dünsten. Zur Seite stellen und etwas abkühlen.
  3. In der Zwischenzeit das Weißbrot oder die Brötchen in einer Schüssel zerbröseln. Sojamilch, Hefeflocken, Sojamehl und das Salz hinzugeben und zu einem Teig kneten. Die Tofu- und Zwiebelwürfel zugeben und mit dem Teig vermischen. Mit etwas Pfeffer abschmecken.
  4. In einem Topf die von den Sojasteaks aufgefangene Gemüsebrühe und reichlich Wasser zur Kochen bringen. Mit feuchten Händen aus der Masse Knödel formen und in das kochende Wasser geben. Bei kleinster Hitze gar ziehen lassen. Wenn sie an die Oberfläche steigen (nach ca. 20 Minuten) sind sie fertig.

5.Gang: Zimtcreme mit Lebkuchen-Schokoladen-Sauce

(etwas abgeändert aus „hier & jetzt vegan“ von Björn Moschinski)

Zimtcreme mit Lebkuchen-Schokoladen-Sauce

 

Zutaten:

  • Für die Zimtcreme:
    • 1 TL Zimt
    • 2 EL Wasser
    • 50g Agavendicksaft
    • 1 TL Agar-Agar
    • 400ml Sojasahne
    • ½ EL Speisestärke
    • 50ml Sojamilch
    • Für die Sauce:
      • 70g Zartbitterkuvertüre
      • ½ TL Lebkuchengewürz
      • 125ml Sojasahne
      • Ganze Mandeln
      • Gehackte Mandeln

Zubereitung (15 Minuten plus 2-4 Stunden Kühlzeit):

  1. Zimt, Wasser, Agavendicksaft und Agar-Agar in die kalte Sojasahne einrühren und alles aufkochen.
  2. Die Speisestärke in die kalte Sojamilch einrühren, unter ständigen Rühren in die kochenden Sahne gießen und eine Minute köcheln lassen. Anschließend durch einen Sieb in mit kaltem Wasser ausgespülte Förmchen füllen. (Ich habe Cupcake-Silikonförmchen benutz und bin kurz vor dem Stürzen mit einem Messer am Rand entlang gefahren, sodass es sich leicht lösen lässt). Die Formen im Kühlschrank für 2-4 Stunden kühlen.
  3. Die Kuvertüre im Wasserbad zusammen mit dem Lebkuchengewürz schmelzen lassen und anschließend mit der Sojasahne vermischen.
  4. Die Schokosauce auf Tellern verteilen, die Zimtcreme aus den Förmchen darauf stürzen. Mit Mandeln und gehackten Mandeln dekorieren.

Was meint ihr: hört sich das Menü lecker an? Kann das so dem Familienrat als Vorschlag vorgelegt werden? 😉

Jedenfalls brauche ich noch mehr tolle Weihnachtsmenü-Ideen, denn es gibt ja noch den Heiligabend und den 2. Weihnachtsfeiertag. Also her mit euren Ideen 🙂

Über Feedback freue ich mich immer sehr, also falls euch mein Blog/Post gefällt, lasst es mich wissen, indem ihr auf „gefällt mir“ klickt und/oder mir einen Kommentar dalasst – hier oder auf facebook. Vielen Dank!

Avilia

Eine Antwort »

  1. Superlecker! Bei uns gibts an Heiligabend Raclette, ich werde mir da meinen eigenen kleinen veganen Bereich machen, Meine Mädels mögen eh keinen überbackenen Käse und meine Männer, nun ja, die müssen sich selbst um ihren „Bereich“ kümmern. Es gibt für mich veganen Schafskäse, Pizzaschmelz und/ oder Racletteschmelz, ganz viel Gemüse, Avocadodip und Tomatendip. Am ersten Feiertag sind wir bei meinen Eltern. Meine Mama wird die Beilagenund den Salat vegan gestelten und ich bereite mir alles für einen Nussbraten vor, den kann ich dann dort fertig backen. Am zweiten Feiertag esse ich dann die Reste… Als Schmankerl werde ich eine Nougattorte vorbereiten, die nehme ich dann mit und werde – hoffentlich . alle begeistern! 🙂

    • Mmmh, das hört sich alles wirklich lecker an!!! Und mit einer Nougattorte wirst du bestimmt alle begeistern 🙂 Welchen Nussbraten machst du denn? Und Racletteschmelz? Was, wie, wo? 🙂

  2. Boah, das sieht ja toll aus! Da hast du dir wirklich viel Mühe gemacht! Und du hast wirklich Glück, dass deine Eltern vegan essen wollen. 🙂 Aber ich darf mich nicht beklagen, meine Eltern unterstützen mich bei meinem Weg, nur ist es eben leider nicht ihrer…. 😦
    Wir sind uns noch immer nicht sicher, was es gibt, momentan ist das der Plan:

    Vorspeise: Brot (für alle) mit Olivenaufstrich für mich (für meine Eltern etwas unveganes)
    Hauptgang: Überbackenen Tofu für mich (für meine Eltern überbackenes Fleisch) mit Kartoffelpuffer für alle
    Dessert: Apfel(?)Strudel (für alle) mit veganem Eis für mich (für meine Eltern „normales“ Eis)

    Am 25. Dezember essen wir wahrscheinlich die Reste und am 26. gehen wir mit der Familie essen in ganz typisches österreichisches Gasthaus. Dort sie haben mir ein veganes Gericht versprochen, ich bin sehr gespannt, ob das klappt! 🙂

    Letztes Jahr hatte ich (da war ich gerade am Übergang von vegetarisch zu vegan):
    Gemischten Salat mit Gemüse aus dem Ofen
    Gefüllte Aubergine
    Vanillesojajoghurt mit Erdbeermus und Keksen

    Ich hoffe, das hilft 😉

    • Vielen Dank, liebe Catta, für deine tollen Ideen! Hört sich alles super an!
      Ich bin wirklich unheimlich froh, dass meine Eltern so offen sind und etwas mitziehen. Meine Geschwister größtenteils auch 🙂
      Liebe Grüße!

  3. Oh wow! Vielen Dank für diese Inspiration! Ich bin im Moment noch am überlegen was es bei uns geben wird, da ich dieses Jahr mal nur mit meiner Schwester feiern werde. Deine Nachspeise lacht mich schon sehr an, die ist wirklich eine Überlegung wert.
    Sieht jedenfalls super klasse aus!

    LG,
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    • Dankeschön, Cookies!
      Das freut mich, dass ich so viele positive Kommentare bekomme, denn ich bin schon ein wenig aufgeregt und hoffe, dass es allen schmecken wird!
      Die Zimtcreme ist wirklich lecker, ziemlich einfach und auch ein bisschen besonders, finde ich. Und (abgesehen von der Zartbitterschoki) ohne Zucker, das ist doch was 🙂
      LG,
      Avilia

    • Oh, ich danke dir, liebe Anne!
      Ich bin wirklich sehr aufgeregt und möchte auch noch an den anderen Feiertagen für meine ganze Familie vegan kochen. Da muss zumindest ein Menü fest sitzen und überzeugen 🙂
      LG Avilia

  4. Boah, da kann ich mich den anderen ‚Kommentatoren‘ nur anschließen: was Du Dir für eine Mühe machst, und das nur zum Vorkochen!
    Bei uns gibt es seit über zehn Jahren immer Raclette und so wird es dieses Jahr auch sein. Ich krieg mein eigenens Pfännchen und obendrauf eine kleine Ecke für meinen Kram 🙂
    An den Feiertagen wir djeweils groß gebruncht und da hab ich das Glück, dass meine Familie immer auch ein paar Sachen veganisiert, damit ich auch zuschlagen kann 🙂

    • Das hört sich doch auch gut an 🙂
      Also wenn ich nur für mich selbst kochen würde, würde ich mir nicht annähernd so viel Mühe geben 😉
      Ich wünsche dir schöne Weihnachten!

  5. Pingback: Mein erstes veganes Weihnachten | Avilia's Way

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